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Gevelsberg endet auf sechstem Platz

Zum Abschluss kassiert HSG eine unnötige Niederlage. Klasse erste Halbzeit endet 17:13, nach mieser Schlussphase heißt es 27:28.

Es hat schon mal gegen Ende einer Saison in der Handball-Verbandsliga das Duell der HSG Gevelsberg-Silschede gegen den OSC Dortmund gegeben. Am 1. Mai 2012 ging es um die Vorentscheidung zur Meisterschaft und zum Oberliga-Aufstieg. Dramatik pur, mehrere hundert Fans begleiteten die HSG in die mit über 1.000 Menschen besetzte Hacheney-Halle. Gevelsberg gewann.

Am gestrigen Sonntagabend bildete die Paarung in der Halle West den Saisonabschluss – im wahrsten Sinne des Wortes. Im letzten aller Saisonspiele trennte sich die HSG mit 27:28 (17.13) von den Bierstädtern. Ohne jegliche Dramaturgie, eher ein Schaulaufen für die Fans und Freunde. Wenngleich als Abbild einer Saison mit durchaus starkem Start und schwächerem Ende.

Starker Bastian Olschinka

Die Ausgangslage: Es ging um die berühmt-berüchtigte Ananas zwischen den Tabellen-Nachbarn. Während Gevelsberg noch Hattingen hätte überholen und Rang vier hätte erreichen können, so war für die Gäste maximal der fünfte Platz drin. Dass es schließlich nur Platz sechs wurde, ärgerte Trainer Sascha Šimec schon. „Das war eine vermeidbare Niederlage“, sagt er überdies. „Dortmund hat nicht gewonnen, sondern wir haben das Spiel in der Schlussphase aus der Hand gegeben.“

Die ersten Minuten gehörten noch den Gästen. Gevelsberg hatte die Abwehr noch nicht wirklich im Griff, über rechts wusste der OSC-Spieler Ole Kähler zu erfolgreich durchzustarten. Auch die Tempogegenstöße des OSC hatten es in sich. Noch. Denn mit dem 7:7 (14.) – Björn Rauhaus markierte den bis dato dritten Ausgleich für die Gastgeber – marschierten die Gevelsberger in Richtung Sieg.

Tor um Tor erhöhte sich der Vorsprung. Auch, weil der scheidende Keeper Bastian Olschinka einen guten Tag erwischt hatte. Der künftige Bochumer Riemke-Spieler hätte sich so einen prima Abschluss nach vierjähriger Zeit in der Halle West verschaffen können. Wenn da nur nicht die Vorderleute in der Schlussphase so elendig gepatzt hätten.

Jedenfalls zogen die Gevelsberger zunächst auf und davon. Auch dank eines wurfstarken Sebastian Breuker. Vor der Pause erzielte er alleine sechs seiner insgesamt acht Treffer. Kaum eine Abwehrchance der Dortmunder.

Mit vier Toren mehr ging es in die Kabine, nach dem Seitenwechsel knüpfte die heimische HSG Gevelsberg-Silschede da an, wo sie vor der Pause aufgehört hatte. Mal vier, mal fünf Tore betrug der Vorsprung. Alles deutete darauf hin,. dass es einen versöhnlichen Abschluss vor einer allerdings mageren Kulisse von etwa 100 Zuschauern an diesem ungewohnten Sonntagabend geben sollte.

Doch irgendwann hielt der Schlendrian Einzug. Gevelsberg agierte nach vorne nicht mehr koordiniert, die Kombinationen wurden weniger, mehr Einzelaktionen prägten das Geschehen. So nahm das Unheil seinen Lauf . . .

Bericht: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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