Gevelsberg bezieht 23:33-Klatsche
Das war nicht der Abend des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede, der eigentlich gar nicht mal so schlecht begann. Bei einem nicht einmal übermäßig gut agierenden HTV Sundwig-Westig setzte es eine derbe Schlappe. In Hemer gab es für die Gastgeber im „Grohe Forum“ den 33:23 (15:10)-Sieg.
Dabei hatten die Sauerländer die Begegnung gestartet, wie sie jüngst in der Liga aufgehört hatten. Mit eine gewissen Portion Unsicherheit. Zaghaft und zögerlich. Gevelsberg war durchaus überlegen, vor allem, weil die Abwehr stabil stand. Aus dieser Situation heraus gab es Möglichkeiten nach Tempogegenstößen.
Erste Minuten gehören Gevelsberg
Die ersten Minuten gehörten somit auch den Gästen. Björn Rauhaus und Tobias Fleischhauer hatten die 2:0-Führung für die HSG herausgeworfen. Doch spätestens nach zehn Minuten, als Christian Klein das 4:3 erzielte, war den Gästen die Führung nicht mehr zu nehmen.
Ausschlaggebend für die nun herrschenden Überlegenheit von Sundwig-Westig war die herausragend gute Leistung von Keeper Matthias Kohl. „Unglaublich, was er an Tempogegenstößen, an Würfen vom Kreis und aus dem Rückraum entschärft hatte“, so HSG-Trainer Jörg Müller anerkennend.
Überdies hatte Sundwig-Westig mit einer 5:1-Deckung den Gevelsberger Aufbau den Schneid abgekauft. Alessio Sideri spielte vorgezogen, „kümmerte“ sich um Björn Rauhaus. Somit kam das Gevelsberger Spiel ins Stocken. Aber auch, weil Björn Wohlgemuth einen „gebrauchten Tag“ erwischt hatte, wie es Jörg Müller am Sonntag Abend ausdrückte.
Erstmals ins Geschehen nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk griff Sebastian Breuker ein. Klar war, dass es ihm noch an der nötigen Spielpraxis fehlte, um wirklich gute Impulse dem Gevelsberger Spiel zu geben. „Das war ausbaufähig, was er gebracht hat“, so Müller. „Das lässt hoffen.“
Für das Gastspiel in Sundern aber bedeutete dies allerdings, dass das Gevelsberger Spiel auf den Halbpositionen ausgesprochen ausbaufähig war.
Doch die größte Baustelle offenbarte sich die Gevelsberger Angriff, wenn dieser auf eine offensive Abwehr stößt. „Wir arbeiten da ständig dran, um dieses Manko zu verkleinern“, so Jörg Müller.
Text: Heinz-G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Michael May
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