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Gevelsberg beim Favorit chancenlos

OSC Dortmund behält mit 28:25 (17:13)-Sieg die Punkte. Personelle HSG-Miesere: Sam Lindemann fehlt, Sebastian Breuker verletzt sich.

Es wird wieder ein bisschen enger an der Tabellenspitze der Handball-Verbandsliga, denn die HSG Gevelsberg-Silschede musste sich am späten Freitagabend beim OSC Dortmund mit 28:23 (17:13) geschlagen geben. In knapper Besetzung verlor das Team von Trainer Sascha Šimec die Partie vor allem im ersten Spielabschnitt, den daraus resultierenden Rückstand konnten die Gevelsberger im weiteren Spielverlauf nicht mehr egalisieren.

Zu wenig aus Überzahl gemacht

Es kam also zu der von Šimec im Vorfeld erwarteten Niederlage. Dabei hatte die HSG, die auf den privat verhinderten Kreisläufer Sam Lindemann verzichten musste, durchaus genug Gelegenheiten, um auch gegen eine stark besetzte Dortmunder Mannschaft etwas Zählbares erreichen zu können. „Wir haben aber gerade aus unseren Überzahlsituationen zu wenig gemacht“, ärgerte sich Šimec nach der Begegnung.

Ärger über die Schiedsrichter

Doch noch größer war sein Ärger über die Regelauslegung der beiden Unparteiischen Heptner und Hermschröder. Das junge Schiedsrichtergespann bestrafte viele Aktionen auf beiden Seiten des Spielfeldes über die gesamte Spielzeit ohne eine klare Linie, was den Gevelsberger Trainer das ein oder andere mal die Zornesröte ins Gesicht trieb. „Ich rege mich grundsätzlich nicht über die Leistung der Schiedsrichter auf, aber ich hatte bei vielen Entscheidungen das Gefühl, dass sie selbst nicht ganz sicher sind. So war auch der Tenor auf beiden Bänken“, ließ Šimec seinem Unmut nach dem Spiel freien Lauf.

Sein Team hatte über weite Strecken Probleme mit der sehr körperbetonten Abwehrarbeit der Dortmunder, nur selten fanden Rauhaus, Bekston und Co. klare Lücken im Defensivverbund des OSC. Falls doch, scheiterten sie gerade im ersten Durchgang des Öfteren am gut aufgelegten Dortmunder Schlussmann Julian Stumpf.

Möglich Schaden am Meniskus

Erschwerend kam noch hinzu, dass sich nach neun Minuten der beste Gevelsberger Torschütze verletzte. Nach dem Sebastian Breuker bei einem Wurfversuch hart in der Luft angegangen wurde, landete der hoch aufgeschossene Linkshänder unkontrolliert. „Es ist zu befürchten, dass er uns nun wieder länger fehlen wird“, sagt Sascha Šimec. Die bereits in der Vergangenheit gerissenen Kreuzbänder sind nach einer ersten Untersuchung durch Physiotherapeutin Lea Jänkel wohl unbeschadet, stattdessen ist dieses Mal wohl der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Durchschlagskraft von Breuker aus der zweiten Reihe fehlte dem Gevelsberger Spiel in der Folge merklich. Weder Christian Pottkämper noch der junge Christopher Fege konnten Breuker adäquat ersetzen, weshalb die HSG im Angriff zu sehr auf Spielmacher Rauhaus und den ehemaligen Dortmunder André Bekston gestellt war. Darauf konnte sich der OSC gut einstellen, zumal die Dortmunder es im gesamten Spiel clever verstanden das Tempo aus der Begegnung zu nehmen. Ging es dann doch einmal schnell, kam die HSG oft zu einfachen Toren.

Doch am Ende zeigte sich, dass der Rückstand aus der ersten Halbzeit unter diesen Voraussetzungen nicht wettzumachen war. Wobei die Gastgeber in einem zwar spannenden, aber über weite Strecken sehr mäßigen Spiel nicht unbedingt brillierten.

Mit diesem Ergebnis ziehen die Dortmunder in der Tabelle mit der HSG gleich. Da Spitzenreiter Haltern-Sythen sich am Freitagabend gegen Riemke keine Blöße gab und klar mit 28:16 gewann, beträgt der Rückstand der Šimec-Sieben bereits sechs Zähler.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau

https://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/gevelsberg-beim-favorit-chancenlos-id216190909.html