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Fleischhauer zurück in Gevelsberg

Er ist wieder hier, in seinem Revier: Tobias Fleischhauer, jahrelang Spieler sowie Eigengewächs der HSG Gevelsberg-Silschede, kehrt vom Drittligisten SG Schalksmühle-Halver zurück an seine alte Wirkungsstätte. In der Oberliga ist der Linksaußen ab sofort spielberechtigt und wird am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den TuS Bielefeld-Jöllenbeck seine „Premiere“ geben.

Den Gevelsbergern, die beim jüngsten Spiel in Ahlen mit Christopher Temp, Björn Wohlgemuth und Sebastian Breuker gleich drei Rückraumspieler hintereinander wegen Verletzung, „Rot“ nach dritter Zeitstrafe und labilem Knie verloren hatten, kommt dabei gerade recht, dass der Drittligist aus dem Sauerland seinen Kader von 18 auf 16 Spieler verkleinert. Neben Tobias Fleischhauer ist es Bastian Munkel, deren Verträge „im Einvernehmen aufgelöst“ (so auf der Homepage von Schlaksmühle-Halver) wurden. „Beide sind absolut zuverlässige und menschlich tolle Teampartner, mit denen wir gerne weitergemacht hätten“, wird SGSH-Geschäftsführer Mark Wallmann auf der Homepage zitiert.

Während der Polizeibeamte Munkel aus beruflichen Gründen passen muss, ist bei dem Gevelsberger, der auch in der Tennis-Bezirksklasse für den TC GW Silschede spielt, die Situation anders. Tobias Fleischhauer hat intensiv viermal in der Woche trainiert, bekam aber in der laufenden Saison an den Wochenenden kaum noch Spielanteile. Er wird nun seine Erfahrung, die er seit dem Sommer 2014 in der Dritten Liga gesammelt hat, voll in den Dienst des Oberliga-Schlusslichtes stellen.

„Diese Personalie kommt uns richtig gut gelegen“, so HSG-Manager und Vize-Vorsitzender Christof Stippel, der stets im Kontakt zu dem Eigengewächs gestanden ist. Stippel konnte beobachten, dass Tobias Fleischhauer in seiner ersten Saison im Sauerland „eine richtig gute Meisterschaft gespielt hat“. Übrigens an der Seite von Dominic Luciano, einem weiteren ehemaligen Gevelsberger HSG-Spieler. Mit dem zweiten Spieljahr nahmen die Einsatzzeiten ab. Die Unzufriedenheit wurde größer. „Ich denke, dass sich das im vergangenen Sommer abgezeichnet und Tobias etwas Heimweh bekommen hat“, so Christof Stippel.

Erste Trainings-Einheiten in derHalle West mit dem 27-Jährigen

Die ersten Trainings-Einheiten hat Fleischhauer bereits bestritten. HSG-Trainer Jörg Müller ist begeistert von dem „neuen“ Spieler, der auch auf der halb rechten Position im Rückraum eingesetzt werden kann. Überdies gilt der 1,87m große Rechtshänder als guter Abwehrspieler – was er in der Gevelsberger Halle West bereits oft genug unter Beweis gestellt hat.

Mit der ersten Saison in der Verbandsliga 2008/2009 kam der heute 27-jährige Spieler erstmals für die erste Garnitur zum Einsatz. Er hatte seinen erheblichen Anteil an dem Aufstieg in die Oberliga im Mai 2012. Legendär seinerzeit war das vorgezogene Endspiel um die Verbandsliga-Meisterschaft am vorletzten Spieltag beim OSC Dortmund. Gevelsberg gewann in der Halle Hacheney vor tausend Zuschauer (etwa 400 HSG-Fans waren mitgereist und machten lautstark diese Partie zu einem Heimspiel) mit 31:25 (10:12), Tobias Fleischhauer trug sich mit sieben Treffern in die Torschützenliste ein.

Sein letztes Spiel für die HSG Gevelsberg-Silschede vor dem Wechsel ins Sauerland bestritt er Ende April 2014 beim TuS Bielefeld-Jöllenbeck. Mit dem 31:28 (12:17)-Sieg in Ostwestfalen gelang seinerzeit den Gevelsbergern der Klassenerhalt. Fleichhauer stand unter anderem mit Keeper Patrick Huhn sowie Fabian Kling, Yannick Brockhaus, Björn Rauhaus, Kevin Kliche, Leo Stippel, Sebastian Breuker oder Christopher Schrouven im Team.

Ein Kreis schließt sich: Letztes Spiel vor Wechsel war gegen Jöllenbeck

Jetzt schließt sich ein Kreis, jetzt will der Gevelsberger helfen, dass die HSG Gevelsberg-Silschede vom Tabellenende wegkommt, letztlich den Ligaerhalt zum vierten Mal in Folge schafft – und wieder gegen den TuS Bielefeld-Jöllenbeck. Vielleicht gelingt dies mit einem ersten Schritt am kommenden Samstag, mit dem ersten Saisonsieg, wenn der Tabellen-Neunte in der Halle West gastiert. Anwurf ist um 19.15 Uhr.

Heinz-G. Lützenberger