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Die Geduld der Gäste als Vorbild

Nach der Niederlage gegen die Top-Mannschaft vom TV AH Bielefeld ist mit dem VfL Gladbeck der nächste Aufstiegsaspirant in der Halle West zu Gast.

Nicht nur tabellarisch sondern vor allen Dingen von der Spielanlage her ist der VfL Gladbeck, kommender Gast des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede am Samstag (19.15 Uhr) ein kleines Vorbild.

Die Mannschaft von Trainer Sven Deffte trotz nämlich seit Beginn dieser Saiosn den Ausfällen zweier Leistungsträger der Vergangenheit. Mit Max Krönung und Thorben Mollenhauer fehlen den Gladbeckern die beiden besten Torschützen der abgelaufenen Spielzeit, in der die kommenden Gäste der HSG erst am letzten Spiel den Aufstieg in die dritte Liga verpassten. Dennoch sieht HSG-Trainer deshalb keinen Nachteil für den aktuellen Tabellendritten, im Gegenteil sieht er die bisherigen Leistungen des VfL sogar eine Entwicklung: „Sie sind vielleicht ein wenig schwerer auszurechnen und haben mit Janus, Dalian und Sankalla trotzdem eine starke Achse.“ Genau diese gilt es für die HSG in den Griff zu bekommen.

Keineswegs chancenlos
Anknüpfen wollen die Gevelsberger dabei an ihre trotz letztendlicher Niederlage starken Leistung gegen Altenhagen-Heepen. „Das war schon so in etwa das, was uns vorschwebt“,ist Jörg Müller die knappe Niederlage keineswegs negativ in Erinnerung. Was ihm genau vorschwebt, bringen die Gladbecker Woche für Woche auf das Parkett: „Sie spielen unheimlich geduldig vorne im Angriff, warten auf die richtige Chance.“ Geduldig, abgeklärt und individuell stark besetzt. Es könnte einem fast bange werden, wenn man den HSG-Trainer so vom Gegner schwärmen hört. Dennoch rechnet er sich Chancen gegen einen der Aufstiegsaspiranten aus, sieht seine Mannschaft keineswegs chancenlos. Wichtig hierfür sei es eben genau diese Geduld an den Tag zu legen, die die Gladbecker im Angriff auszeichnet. Zudem wird der Start in das Spiel immens wichtig sein. „Keine Frage, wir müssen gut reinkommen“, ist Müller bestens vorbereitet.

Kliche wieder dabei
Auch wenn der VfL wahrscheinlich nicht der Kragenweite der HSG entspricht, das Spiel gegen Altenhagen-Heepen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit einer über weite Strecken bärenstarken Leistung verlangte Gevelsberg den Ostwestfalen alles ab. Mit der gleichen Einstellung will man nun auch das nächste Topteam der Oberliga vor unlösbare Aufgaben stellen. „Wir wissen dass das ein hoch gestecktes Ziel ist, gegen Gladbeck was holen zu wollen. Aber wir rechnen uns durchaus etwas aus“, so Müller. Wieder mit von der Partie sein wird Kevin Kliche. Der Kreisläufer wird sicherlich dazu beitragen, die Gladbecker im Angriff zu fordern. Gerade Kliche bringt wichtige Attribute mit, um gegen einen solchen Gegner bestehen zu können. Die letzten beiden Spiele gegen Spenge und Altenhagen-Heepen hatte der ehemalige Schwelmer urlaubsbedingt verpasst. Zudem gilt es für die Gevelsberger eine neue Serie in eigener Halle zu starten. Nach drei Siegen in der „Hölle West“ zum Saisonauftakt gab es eben zuletzt die Niederlage gegen die TSG AH Bielefeld. Mit dem eigenen Publikum im Rücken und dem Wissen, auch gegen die stärkeren Teams der Liga mithalten zu können erwartet die Gladbecker in jedem Fall ein heißer Tanz in Gevelsberg.

Fabian Vogel, WAZ