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Die Fans bringen die Halle zum Kochen

Im Interview erklärt Max Bergner seinen Wechsel von Eintracht Hagen zur HSG Gevelsberg/Silschede

Mit der Verpflichtung von Max Bergner haben die Verbandsliga-Handballer der HSG Gevelsberg/Silschede ihre Personalplanungen für die kommende Spielzeit abgeschlossen. Der Torwart kommt mit reichlich Erfahrung vom VfL Eintracht Hagen II in die Halle West und soll die verletzungsbedingten Probleme der HSG, die aufgrund des Ausfalls von Sven Wulf entstanden sind, beheben. Im Interview spricht der 26-Jährige über seine Zeit in Hagen, die Gründe für seinen Wechsel und seine Ziele mit der HSG.

Max Bergner, Sie dürfen auf eine gelungene Saison mit der Reserve des VfL Eintracht Hagen zurückblicken, die mit dem Aufstieg in die Oberliga endete. Wie kam es zu der Entscheidung, den Verein trotzdem zu verlassen?

Max Bergner: Das stimmt, für uns als Mannschaft und für mich persönlich lief es in der vergangenen Saison richtig gut. Auch mit den Jungs hat es sehr viel Spaß gemacht, das war schon eine richtig gute Truppe, in der es auch zwischenmenschlich richtig gut funktioniert hat.

Trotzdem haben Sie sich nach dem Saisonabbruch für einen Wechsel nach Gevelsberg entschieden. Wie kam es dazu?

Trainer Sascha Simec hat mich angerufen und mir gesagt, dass der Verein Interesse daran hat, mich für die kommende Spielzeit zu verpflichten. Ich war sofort Feuer und Flamme für das Projekt, das mir Sascha dargelegt hat. Anschließend habe ich dann auch noch mit dem sportlichen Leiter Christof Stippel gesprochen, da haben sofort alle Parteien gemerkt, dass es zwischenmenschlich richtig gut passt. Das Konzept und das Zwischenmenschliche haben am Ende dann den Ausschlag dafür gegeben, dass ich mich für einen Wechsel nach Gevelsberg entschieden habe.

In der Vergangenheit standen Sie ja schon häufiger im gegnerischen Tor, wenn es gegen die HSG Gevelsberg ging. Welche Erinnerungen haben Sie an Spiele in der Halle West?

Das stimmt. In Gevelsberg zu spielen war immer richtig schwierig. Die Fans haben die Halle immer zum Kochen gebracht. Wenn man sich da als Spieler der gegnerischen Mannschaft eine Aktion erlaubt hat, hat man das an den Zuschauerreaktionen sofort gemerkt. Man merkt einfach, dass das ganze Umfeld ganz nah bei der Mannschaft ist. Die Unterstützung für die HSG in der Halle ist als Spieler der Auswärts-Mannschaft schon erdrückend.

Kennen Sie von ihren bisherigen Stationen schon Spieler aus dem aktuellen Kader der HSG?

Klar, man läuft sich im Laufe der Jahre immer mal wieder über den Weg. Nils Rüggeberg zum Beispiel kenne ich über meinen Bruder Tom, der jetzt beim Bergischen HC spielt. Auch Lennart Bulk kenne ich noch aus gemeinsamen Zeiten beim VfL Eintracht Hagen. Da sind schon ein paar Jungs bei, die ich aus der Vergangenheit kenne. Ich freue mich riesig darauf, die Mannschaft dann auch irgendwann richtig kennenzulernen und gemeinsam zu trainieren. Ich kann es kaum abwarten und habe richtig Bock darauf, dass es endlich losgeht.

Wann die neue Handball-Saison startet, steht noch in den Sternen. Möglicherweise dauert es noch lange, ehe eine Entscheidung fällt. Inwiefern erschwert das Ihren Start in der neuen Mannschaft?

Klar, die Umstände, eine neue Mannschaft kennenzulernen, könnten besser sein. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir in ein paar Wochen oder Monaten wieder das Training aufnehmen können und voll in die Vorbereitung starten können. Wann das dann genau sein wird, wird sich zeigen. Bis dahin müssen wir uns halt noch ein bisschen gedulden.

Mit dem VfL Eintracht Hagen II haben Sie den Aufstieg in der vergangenen Saison in die Oberliga schon geschafft. Wollen Sie diesen Erfolg im kommenden Jahr mit Gevelsberg wiederholen?

Klar, das wäre natürlich schön. Aber Aufstiege sind eben nicht planbar. Mein erstes Ziel ist es jetzt, die Mannschaft kennenzulernen und mich gut in den Kader zu integrieren. Ein Saisonziel zu definieren, fällt zum jetzigen Zeitpunkt sehr schwer und ist von ganz vielen Kleinigkeiten abhängig. Auch, wenn ich jetzt eine Phrase bediene: Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und gut in die Saison kommen. Dazu müssen wir vielleicht auch das nötige Glück haben. Und: Wir müssen weitestgehend verletzungsfrei bleiben. Dann steht einer guten Saison nichts im Wege. Wo die Reise dann hingeht, wird sich zeigen.

Bericht: Joel Klaas, Westf. Rundschau
Bild: Archiv

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