Das Derby von Gevelsberg gegen Hagen II an sich birgt viel Brisanz
Die Heimbilanz der Gevelsberger gegen die Volmestädter kann sich sehen lassen. Drei Spiele, drei Siege. In den vergangenen vier Oberliga-Jahren setzte es insgesamt vier Siege für die heimische HSG bei drei Niederlagen. Jetzt folgt Derby Nummer acht. So kann es gerne weiter gehen – mit den Heimsiegen natürlich. Allerdings, und auch das hat die Vergangenheit stets gezeigt, ist es immer ein hartes Stück Arbeit, was erledigt werden muss.
Viele Emotion und die tiefe Kenntnisse über den Gegner, über nahezu jeden einzelnen Spieler kommen hinzu. Man kennt sich, man schätzt sich. Überdies ist mit Hans-Peter Müller der ehemalige Gevelsberger Trainer seit vergangenem Sommer im Eintracht-Trainerstab. Und dieser Müller weiß ganz genau, wo die Stärken und Schwächen seiner ehemaligen Schützlinge liegen.
„Völlig legitim“, so der andere Müller, der Nachfolger, mit Vornamen Jörg. „Hagen weiß, was auf sie zukommt. Wir werden kämpfen und vor allem in der Defensive aggressiv stehen“, so der Gevelsberger Trainer. Und dieser Müller weiß allerdings nicht wirklich, welche Hagener Mannschaft auf ihn und seine Schützlinge zukommen wird. Einerseits steckt die dritte Landesliga-Garnitur mitten im Abstiegskampf. Fast zeitgleich geht es nach Lüdenscheid. Die eine oder andere Verstärkung aus dem Oberliga-Kader ist drin. Andererseits ist die Erste in der 2. Bundesliga spielfrei. Wer weiß, ob oder wer hierbei von oben kommt. Und: Im Hinspiel gab es eine blamable Niederlage der Gevelsberger. Einerseits. Aber andererseits musste Hagen II am vergangenen Wochenende eine blamable Niederlage gegen Schlusslicht Ferndorf II einstecken. Kurz: Es ist völlig offen, mit welch einer Mannschaft, mit welcher Motivation es die Gastgeber zu tun haben werden.
Im Gevelsberger Lager stehen alle Spieler zur Verfügung. Allerdings sind Björn Wohlgemuth und Thomas Spiegelberg angeschlagen, sind ohne Training. Beide haben noch eine Grippe beziehungsweise eine Erkältung in den Knochen. Dazu ist Kevin Kliche weiter an der Schulter verletzt. Auch er ist ohne Training. Allerdings perfektionieren die Gevelsberger immer mehr den Wechsel von Angriffs- und Abwehr-Formationen. So werden Spiegelberg und Kliche vorwiegend in der Defensive agieren. Das spart Kraft, diese erfolgreiche Rotation bekam vergangenen Woche Augustdorf zu spüren.
Augustdorf und Jöllenbeck sind jeweils um einen Punkt besser als Gevelsberg. Gevelsberg hat die direkten Duelle mit beiden Teams aus Ostwestfalen gewonnen. In den verbleibenden drei Saisonspielen muss Gevelsberg einen Punkt mehr holen, als die unmittelbare Konkurrenz. Mit Siegen gegen Hagen II am Sonntag, bei Hamm II am folgenden Wochenende sowie gegen Ferndorf II am letzten Spieltag sollten es sechs Punkte sein – für eine gute Ausgangsbasis. Jöllenbeck spielt noch in Nordhemmern, gegen Sundwig-Westig und in Loxten. Augustdorf muss nach Altenhagen, erwartet Spenge und reist nach Nordhemmern.
Heinz-G. Lützenberger