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Comeback von Sebastian Breuker hilft der HSG

Im letzten Angriff fehlte ein wenig die Cleverness, kein Wunder mit seinen erst 22 Jahren muss er auch solche Situationen noch mitnehmen. Sebastian Breuker war in seinem ersten Auftritt nach auskuriertem Fingerbruch schon wieder ein wichtiger Faktor für die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede.
Es gibt noch einiges zu lernen
Trainer Jörg Müller sieht in einigen Bereichen noch Verbesserungsmöglichkeiten, schließt dabei aber die gesamte Mannschaft mit ein: „30 Sekunden vor Spielende musst du cleverer sein, da darf man aus der Situation nicht direkt abschließen.“ Müller beschreibt die Situation, in der Breuker beim Stand von 22:21 für die HSG nach einem Freiwurf neben das Tor warf – passives Spiel war angezeigt. Nach der neuen Regelauslegung hätten die Gevelsberger noch sechs Pässe gehabt, Breuker versuchte es nach dem ersten Pass und brachte die Dortmunder so noch mal in einen Angriff. Auch Breuker wird durchgepustet haben, als der Ball vom Gehäuse aus dem Tor sprang und die ersten beiden Punkte für die HSG feststanden.

Nicht nur wegen seiner insgesamt sechs Treffer ist der Student aus Witten am vergangenen Wochenende wieder ein wichtiger Faktor im Gevelsberger Spiel gewesen. Seine Name und seine Bedeutung für das Angriffsspiel der HSG eilen ihm voraus. Vor allem seine vorzügliche Wurftechnik machen Breuker für jede Abwehr schwierig zu verteidigen. Mitspieler Björn Rauhaus kennt die Vorzüge des 1,98m großen Linkshänder: „Durch seine Größe und seine einfachen Tore aus dem Rückraum zwingt er jede gegnerische Abwehr offensiver zu werden.“ Der Fokus der Gegner richtet sich zumeist darauf, die Wurfgewalt von Breuker nicht zur Geltung kommen zu lassen, dadurch „entstehen Räume für uns und die Kreisläufer“ weiß Rauhaus zu berichten. Gerade in den Situationen, in denen sich meist mehrere Abwehrspieler auf ihn stürzen, sieht der HSG-Spielmacher noch Potenzial nach oben für seinen Mitspieler: „Hier denke ich kann „Breuki“ sich noch etwas verbessern, indem er häufiger mal ein Auge für den freien Mitspieler hat.“

Dennoch weiß auch der Gevelsberger Spielmacher um die Qualitäten der Nummer 37: „Das gesamte Spiel profitiert von ihm. Für jeden von uns wird es einfacher Tore zu erzielen oder vorzubereiten“ so Rauhaus.

Drittbester Feldtorschütze
In der vergangenen Spielzeit konnte Breuker nach seinem Kreuzbandriss ein Jahr zuvor alle Spiele bestreiten. Vollkommen auskuriert avancierte er mit 140 Treffern zum drittbesten Feldtorschützen der Oberliga und war mit Abstand der treffsicherste Gevelsberger. Nachdem sich Breuker im Laufe der Vorbereitung den Finger brach gab er am Samstag gegen Dortmund sein Comeback.

Fabian Vogel, WAZ