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Begeisterung in Gevelsberg, Schwelm, Ennepetal, Hattingen

Ennepetal.  Darum stellt das viertägige Turnier der TG Voerde um den EN-Cup alle Beteiligten so zufrieden.

Es gab gleich mehrere Sieger. Sportlich hatte Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede nach dem viertägigen Turnier um den EN-Cup, einer inoffiziellen Kreismeisterschaft, die Nase vorn. Als Siegerinnen und Sieger dürfen sich aber auch die Helferinnen und Helfer der gastgebenden TG Voerde fühlen. Sie und die Abteilung haben einen Wettstreit unter Corona-Bedingungen organisiert, der alle Beteiligten – egal ob Spieler, Trainer, Betreuer oder Zuschauer – begeisterte. Und: Auch diese Form der Vorbereitung fand großen Anklang. Auf den weiteren Plätzen folgten die Verbandsligisten TG Voerde, TuS Hattingen und RE Schwelm.

Stimmiges Hygiene-Konzept

„Das Turnier hat erstmals in diesem Rahmen stattgefunden und wir sind sehr, sehr glücklich, wie es gelaufen ist“, freut sich Fabian Riebeling. Der TGV-Spieler ist einer der Hauptorganisatoren der Ennepetaler, hatte federführend das Hygiene-Konzept erstellt. „Viele helfende Hände haben hier einiges auf die Beine gestellt, das Orga-Team hat einen herausragenden Job gemacht.“ Ähnlich sahen das die Trainer der teilnehmenden Vereine. „Die Abwicklung rund um das Hygienekonzept und den Ablauf des Turniers war super, großes Kompliment“, äußern sich die Schwelmer Kevin Kliche und Yannick Brockhaus. TuS-Trainer Kai Henning lobt ebenfalls die Voerder Organisatoren. „Es waren spannende Spiele und eine super Vorbereitung für uns. Dazu hat das Drumherum einfach gepasst, man hat gemerkt wie viel Arbeit im Vorfeld investiert wurde.“

Fortsetzung gewünscht

Mit Blick auf eine mögliche Austragung im kommenden Jahr sind sich alle Beteiligten einig. „Als erster Ausrichter in diesen Zeiten haben die Voerder das super gelöst, auch das sportliche Niveau war sehr gut. Natürlich hoffen wir, im nächsten Jahr wieder so ein Turnier spielen zu können.“ TGV-Coach Hans-Peter Müller blickt ebenfalls schon voraus. „Vor vielen Jahren hatte ich schon den Wunsch, so ein Event zu veranstalten, jetzt hat es endlich geklappt. Es war für uns eine optimale Möglichkeit, uns besser einzuspielen und einfach einige bekannte Gesichter nach langer Zeit wiederzusehen. Wir können alle zufrieden sein, auch wenn ich mich über ein paar mehr Zuschauer gefreut hätte. Ich hoffe auf eine Wiederholung im nächsten Jahr unter einfacheren Umständen.“ Auch er richtet explizit einen Dank an alle Mitwirkenden im Verein. „Was etwa ein Werner Tweer und auch viele andere Personen im Verein geleistet haben, gehört einfach gewürdigt.“

Damen und Jugend stellen sich vor

Beim Turnier stand die Vorbereitung auf die anstehende Saison sowie die Gesundheit der Spieler im Vordergrund. In allen sechs Spielen blieben die Mannschaften ohne größere Verletzungen. Den Zuschauern, die rund um die Spiele mit einer Tombola, Gegrilltem, Kuchen und Getränken bestens versorgt waren, wurden viele spannende Spiele geboten. Im Vorfeld der Spiele am Wochenende trafen noch die Damen der TG Voerde auf die HSG Wetter/Grundschöttel sowie die männliche B-Jugend auf den Nachbarn aus Gevelsberg und rundeten damit den positiven Gesamteindruck der Veranstaltung ab.

Nach dem Auftakterfolg der Voerder über RE trennten sich die HSG und Hattingen mit einem Remis. Bei den Doppelspieltagen war es der Favorit aus Gevelsberg, der zwei klare Siege einfuhr, während sich die Gastgeber mit einem Sieg über den TuS den zweiten Platz sicherten. Alle Teams probierten einige Dinge aus, ehe in rund drei Wochen der erste Spieltag der neuen Spielzeit ansteht.

Fairness-Preis für Magnus Neitsch

Für eine der eindrucksvollsten Szenen sorgte Hattingens Magnus Neitsch im Spiel gegen Voerde. Knapp zwei Minuten vor Schluss gaben die Schiedsrichter, die über das Turnier hinweg sehr gute Leistungen zeigten, Voerdes Janis Thomzig eine Zeitstrafe wegen vermeintlicher Spielverzögerung im Hattinger Gegenstoß. Neitsch wies die Unparteiischen darauf hin, dass er es war, der den Ball berührt hatte, woraufhin die Entscheidung zurückgenommen wurde. „Das war eine tolle Aktion, das ist gerade kurz vor Schluss nicht selbstverständlich“, freut sich Hans-Peter Müller über so viel Sportsgeist. Im Rahmen der abschließenden Siegerehrung bekam Neitsch für seine Aktion noch einen Handball als Fair-Play-Preis.

Mit dieser Aktion stand er sinnbildlich für ein sehr faires Turnier und die große Wertschätzung, welche die Teams den jeweils anderen Vereinen gegenüber an den Tag legten. Nach der langen Wettkampfpause und einer nahezu komplett abgesagten letzten Spielzeit war das Turnier ein wichtiger Schritt für den Handball im Ennepe-Ruhr-Kreis und dürfte auf dieser Grundlage eine Fortsetzung im kommenden Jahr finden.

Der Überblick

Die Spiele
TG Voerde – RE Schwelm 25:22
HSG Gevelsberg-Silschede – TuS Hattingen 24:24
TuS Hattingen – RE Schwelm 27:24
TG Voerde – HSG Gevelsberg-Silschede 25:32
TG Voerde – TuS Hattingen 31:29
RE Schwelm – HSG Gevelsberg-Silschede 23:28

Die Tabelle
1. HSG Gevelsberg-Silschede 5 Pkt 84:72
2. TG Voerde 4 Pkt 81:83
3. TuS Hattingen 3 Pkt 80:79
4. RE Schwelm 0 Pkt 69:80

 

Bericht: Daniel Weller, Wetfalenpost

Foto: Michael Scheuermann

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