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Auswärts wieder nichts zu holen

Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede bleibt ein gern gesehener Gast. Im fünften Auswärtsspiel setzte es die fünfte Niederlage.

Der Wunsch und die Zuversicht der Handballer von der HSG Gevelsberg-Silschede vor der Auswärtspartie bei den Sportfreunde Loxten etwas Zählbares auf die Heimreise mitnehmen zu können, erhielt bei der 25:34(11:15)-Niederlage in Versmold einen erheblichen Dämpfer.

Die Mannschaft des Trainerduos Jörg Müller und Jan Kassens hoffte im Vorfeld auf eine eventuelle Verunsicherung der Loxtener, die zuvor vier Niederlagen in Folge kassierten, auszunutzen zu können. „Wir hatten uns dort schon was ausgerechnet“, sagte HSG-Trainer Jörg Müller, der dann aber eingestand: „Es waren dann verschiedene Faktoren, die uns bereits in der ersten Hälfte klar machten, dass es schwer werden würde, unser Vorhaben durchzusetzen.“

Zunächst musste Keeper Christian Scholz passen, dessen Rückenprellung immer noch nicht auskuriert war. Irgendwie schien es auch so, dass Tobias Fleischhauer und seine Mitspieler mit der Atmosphäre in der Halle nicht zurecht kamen. Am Ende fehlte den Gevelsbergern gegen die offensive Deckung der Gastgeber ein Stück weit die Laufbereitschaft, um beim Tabellensiebten zu bestehen. In der eigenen Defensive stimmte die Abstimmung oftmals nicht.

Müller zeigt Verständnis

So konnte der ehemalige Bundesligaspieler Elvir Selmanovic seine Nebenleute gut einsetzen und nach dem 3:3 (10.) mit seinem Team davon ziehen. Gevelsberg kam nach einem 6:9( 19.) und 9:15 (27.)-Rückstand bis zur Pause auf 11:15 heran, aber das Gefühl, den Gegner vor Probleme zu stellen zu können, vermittelten sie dabei nicht. Mitte der zweiten Hälfte stellte Müller nach einem deutlichen 14:21-Rückstand auf eine 3:2:1-Deckung um. Tatsächlich schaffte es die HSG noch einmal auf 19:23 (44.) zu verkürzen. Stattdessen sorgten nach dem Anschlusstor von Dejan Pavlov zum 21:25 (46.) vier technische Fehler für die Vorentscheidung zum 22:29 (52.).

Auch wenn die Niederlage am Ende deutlich ausfiel, ging Müller mit der Pleite nüchtern und sachlich um. „Die Jungs haben in den letzten Wochen konstant auf einem guten Level gespielt. Dass auch mal ein Rückfall dabei ist, in dem die Mannschaft in alte Muster verfällt, muss man der Mannschaft zugestehen“, stellte der Chefcoach sich vor sein Team. Schließlich wisse er, dass die Jungs mittlerweile wissen, was sie können und das Spiel vernünftig aufarbeiten werden. Positiv erwähnte Müller neben Pavlov auch Sebastian Breuker, die in einem dunklen Leistungstunnel noch für genügend Licht sorgten. Der erfahrene Taktiker weiß eben, dass eine Entwicklung einer Mannschaft langwierig sein kann. Kommendes Wochenende gibt es in Augustdorf die nächste Chance, die eigene Auswärtsbilanz etwas aufzupolieren.

Erdinc Özcan-Schulz, derwesten.de