An Tagen wie diesen klappt alles
Es gibt Tage da gelingt dir nichts und es gibt Tage, wie ihn Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede am Samstag erwischt hat.
Dank einer hervorragenden Leistung setzte sich die HSG Gevelsberg-Silschede auch in der Höhe verdient mit 30:20 (12:9) gegen den VfL Mennighüffen durch.
Was für ein Auftritt von den Gevelsbergern: In der gut besuchten Halle West zeigten sie geschlossen eine exzellente Leistung und schickten die Gäste mit einer Packung nach Hause. Von Beginn an überzeugten die Gastgeber mit einer sicheren Deckung und ließen kaum etwas zu. Der VfL tat sich im aufgebauten Angriff schwer, lediglich Marco Büschenfeld strahlte Torgefahr aus. Der Rückraumspieler handelte sich in der Anfangsphase bereits zwei Zeitstrafen ein und musste das Feld nach der dritten Hinausstellung in der 49. Minute frühzeitig verlassen.
Fleischhauer stark auf rechts
Die HSG verpasste es durch einige Fehlwürfe, sich schon im ersten Durchgang deutlicher abzusetzen, war aber die bessere Mannschaft.
Im zweiten Spielabschnitt blieb die Deckung weiter sattelfest, dahinter überzeugte Keeper Christian Scholz. Kurzzeitig Probleme bekamen sie nur, als die Gäste den Torwart rausnahmen und mit dem siebten Feldspieler agierten. Der VfL tat sich weiter schwer im Angriff, aus dem Spiel heraus kam das erste Tor nach dem Seitenwechsel erst in der 37. Minute. Bis zum 18:15 hielten sie den Kontakt, ehe die HSG ihre Chancen konsequent nutzte und bis zum Abpfiff eine nahezu fehlerfreie Leistung zeigte. Auch das Fehlen von Sebastian Breuker machte sich kaum bemerkbar, weil Tobias Fleischhauer im rechten Rückraum eine überragende Leistung zeigte. Auch der Rest des Teams spielte nahe am Leistungslimit, die Gäste konnten besonders nach der Roten Karte für Büschenfeld nichts mehr zusetzen.
Trainer Müller voll des Lobes
Das Publikum honorierte die starke Leistung des Teams, nach dem Spiel versammelte sich die Mannschaft auf dem Feld zur „Humba“. Trainer Jörg Müller war mit dem Auftreten seiner Spieler eine Woche nach der klaren Niederlage gegen Hamm hochzufrieden. „Ich wusste, dass die Mannschaft anders auftreten wird. Die Deckung war grandios, vorne haben wir auch vieles richtig gemacht“, lobte er sein Team. „Wir haben über 60 Minuten abgeliefert, heute hat fast alles geklappt.“
Mit dem Erfolg hat man die Gäste in der Tabelle hinter sich gelassen. Die HSG bekleidet mit nun 12:16 Punkten den elften Platz, einen Punkt vor Menninghüffen. Weiter abgeschlagen auf den beiden sicheren Abstiegsplätzen liegen Schlusslicht VfL Eintracht Hagen II und Vorletzter OSC Dortmund. Das ist kein Grund sich zurück zu lehnen für die Müller-Sieben, allerdings dürften sieben Punkte Vorsprung auf den OSC vorerst dafür sorgen, dass die Gevelsberger selbstbewusst zur kommenden Partie in den Dortmunder Süden fahren. Bei einem Erfolg nimmt ein möglicher Klassenerhalt Formen an.
Daniel Weller, derwesten.de