News

Ahlen gewinnt im Spazierengehen

Sie hatten sich auf ein kampfbetontes Spiel eingestellt, am Ende war es ein sprichwörtlicher Samstagabend-Spaziergang für die Ahlener SG bei der HSG Gevelsberg Silschede. Mit einem überragenden 32:18 (17:9) wurde der motivierte Gastgeber aus der eigenen Halle katapultiert.

Die Gastgeber hatten in der Sporthalle West genau einmal die Führung inne, und das war der Treffer zum 1:0 in der zweiten Spielminute durch Kevin Kliche. Danach begann der Triumphzug der Ahlener SG, die durch sechs Treffer in Folge eine erste Duftmarke setzte. Gevelsberg nahm bereits in der achten Minute eine Auszeit, trotzdem gelang es Trainer Jörg Müller nicht seine Mannschaft auf Kurs zu bringen.

Die HSG besann sich in der Anfangsphase darauf Kreisanspiele zu verhindern. Gegen die defensivere Deckung kamen die Rückraumschützen aber zu einfach zum Abschluss, allein Thomas Lammers war in den ersten gut 20 Minuten sechsmal erfolgreich. Agierte die HSG offensiver, fanden die Gäste den Weg über den Kreis. „Wir haben nie den richtigen Zugriff bekommen, Ahlen hat das sehr gut gemacht und hatte immer eine Lösung“, analysierte Müller.

Früh die Hoffnung aufgegeben
Auch im zweiten Durchgang setze Ahlen seinen Lauf fort, und Dimitry Stukalin markierte bereits in der 34. Spielminute die Zehn–Tore-Führung. Durch den frühen deutlichen Vorsprung keimte bei der HSG und auf den Rängen nie die Hoffnung auf eine Überraschung auf. Auch im Angriff fanden die Gevelsberger nicht die nötigen Mittel gegen die SG. „Das ist natürlich eine Wechselwirkung zwischen Abwehr und Angriff. Uns hat das nötige Selbstvertrauen gefehlt“, so Müller. Seine Mannschaft brachte die Ahlener Deckung nicht genug in Bewegung, schloss zu hastig ab und machte es dem Gegner zu leicht.

Die Gäste spielten ihren Stiefel auch nach der Pause seriös runter, hielten die Intensität hoch und wiesen die HSG klar in ihre Schranken. Bei den Hausherren erreichte kaum ein Spieler Normalform, während die SG fleißig durchwechseln konnte ohne einen Bruch im Spiel zu riskieren.

Daniel Weller und Ulrich Mittag