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Absteiger trifft auf den Aufsteiger

Keine Frage, dass die Pause dem Handball-Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede gut getan hat. Die ursprünglich für den vergangenen Samstag angesetzt Partie gegen Bommern ist auf den 21. Dezember verschoben. Aber nicht gut genug. Denn das Training vor der Partie am Samstag, wenn um 19.15 Uhr der Oberliga-Absteiger mit TV Halingen den Landesliga-Meister und Verbandsliga-Aufsteiger empfängt, war alles andere als optimal.

Rücken schmerzt immer wieder

Insbesondere Kreisläufer Sam Lindemann konnte seine Verletzung nicht auskurieren. Bereits beim Derbysieg gegen Hagen II waren ihm die muskulären Probleme im Rücken anzumerken. Nicht immer lief es rund, häufiger als sonst hatte Trainer Sascha Šimec den Kreisläufer und defensiven Mittelmann auf die Bank beordert.

Wie es nun für die Partie gegen Halingen aussieht, das ist noch ungewisse. Physiotherapeutin Lea Jäckel hat ganze Arbeit geleistet, hat sich immer wieder um den Rücken von sam Lindemann gekümmert. Sicher ist auch, dass die Schmerzen weniger, Lindemann wieder beweglicher wurde. „Aber es gab immer wieder die eine oder andere Situation, in der es ihn wieder am Rücken durchzuckte“, so Sascha Šimec. „Sam ist also noch nicht wirklich fit. Ich weiß nicht, ob er am Samstag spielen kann.“

Dass das Training nicht wie gewohnt vonstatten gehen konnte, lag auch am Schichtdienst von Daniel Schrouven. Denn der Polizist musste auch mal abends raus, fehlte bei einigen Übungseinheiten. So konnte Sascha Šimec nicht das mit seinen Jungs üben, was er gerne geübt hätte. Das führt auch dazu, dass viele Automatismen noch nicht wirklich klappen.

Zuversichtlich gegen „Dorf-Verein“

Indes gibt sich Sascha Šimec („Wir sind längst noch nicht da, wo ich mit der Mannschaft hin will.“) zuversichtlich für die Begegnung gegen den „Dorf-Verein“, wie sich der TV Westfalia Halingen selbst auf der eigenen Homepage bezeichnet. „Die Jungs zerreißen sich, arbeiten prima mit“, lobt der Gevelsberger Trainer. So sollen die HSG-Spieler fehlende Trainings-Inhalte kompensieren. Schlimmstenfalls müssen sie auch kompensieren, dass eine zentrale Anwurfstelle am Kreis dazu eine wichtige Figur im Innenblock fehlt – sollte Sam Lindemann tatsächlich nicht zum Einsatz kommen.

Mit dem TV Halingen kommt ein Aufsteiger, bei dem die Aufstiegs-Euphorie offensichtlich verpufft ist. Denn der Lauf ist alles andere als gut. Die Folge ist der Platz am Tabellenende – bei lediglich einem Sieg, den die Mannschaft am zweiten Spieltag immerhin gegen den OSC Dortmund einfahren konnte. Viele Verletzungen sorgten bei den Sauerländern aus Menden immer wieder für Rückschläge. Insbesondere wenn mit Bichmann und Ammelt gleich zwei wichtige Werfer fehlen. Die Verantwortlichen des Vereins haben die Reißleine gezogen und vor zwei Wochen einen Trainerwechsel vorgenommen: Jörg Walter hat die Regie in der Mehrzweckhalle Halingen übernommen.

Doch diese Situation ficht den Gevelsberger Trainer Sascha Šimec nicht an. Zumal „ich nicht einschätzen kann, wie sich der Trainerwechsel auswirkt, mit welchen Spielern Halingen tatsächlich auflaufen wird“. Somit will sich Šimec auf die eigenen Stärken fokussieren. „Wir beschäftigen uns erst gar nicht mit den Platzierungen. Und bei der aktuellen Konstellation kann dies auch ganz schnell für uns gefährlich werden.“

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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