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2G nichts Neues für HSG und TGV

Neue Ankündigungen der NRW-Landesregierung für den Freizeitbereich. So wollen heimische Handballvereine in Zukunft ihre Zuschauer in den Hallen schützen

Die Lage spitzt sich für den Amateursport weiter zu: Nachdem der Sächsische Handball-Verband kürzlich bekannt gegeben hat, dass er aufgrund der hohen Infektionszahlen den Spielbetrieb ab der kommenden Woche vorübergehend aussetzen will, hat nun auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst angekündigt, ab der kommenden Woche konsequent die 2G-Regel auf Amateur-Sportstätten in NRW anzuwenden.

Das bedeutet vor allem für die Sportarten, die in der Halle stattfinden, wieder verstärkte Verantwortlichkeiten. Etwa müssen die Vereine bei Heimspielen in der eigenen Halle den 2G-Status der Zuschauer prüfen.

Der Verantwortung bewusst

Für die HSG Gevelsberg/Silschede bedeutet die neue Verordnung derweil jedoch keine Änderung. Bereits seit Saisonbeginn setzen die Verantwortlichen des Vereins bei Heimspielen der ersten Herrenmannschaft – und auch bei Spielen der weiteren Teams – auf die 2G-Regel. „Wir waren uns von Anfang an bewusst darüber, welche Verantwortung wir unseren Zuschauern gegenüber tragen. Deshalb haben wir uns schon vor Saisonstart im Vorstands-Team darüber verständigt, dass wir bei uns in der Halle die 2G-Regel umsetzen“, erzählt Christof Stippel, Manager der HSG.

Aus freien Stücken hatte die HSG somit schon das eingeführt, was nun für ganz NRW gelten soll. Das bedeutete unter anderem auch für ungeimpfte Spieler aus den eigenen Reihen und gegnerische Spieler, dass sie den Zuschauerbereich der Halle West nicht betreten durften. „Das haben wir ganz klar und transparent so kommuniziert und das hat auch keinen Shit-Storm ausgelöst oder ähnliches. Es gab zwar mal den ein oder anderen Kommentar dazu auf Facebook, aber sonst hatten wir mit Beschwerden zu unseren Maßnahmen keine größeren Probleme“, berichtet das Vorstandsmitglied der HSG.

Und auch bei der TG Voerde setzt man bereits seit Saisonstart im September auf die konsequente Umsetzung der 2G-Regel. Hans-Peter (Hape) Müller, Trainer der Verbandsliga-Herrenmannschaft der Ennepetaler, erklärt: „Dass die 2G-Regelung nun flächendeckend für ganz NRW kommen soll, halte ich natürlich für die richtige Entscheidung. Das hätte meiner Ansicht nach schon von Anfang an so sein sollen, um den Druck auf nicht geimpfte Personen zu erhöhen“, wird der TG-Coach deutlich.

„Ich habe mich von Anfang an dafür stark gemacht, dass wir als Verein die 2G-Regel umsetzen. Zu unseren Heimspielen kommen im Schnitt etwa 160 bis 180 Zuschauer. Und unser Stamm-Publikum ist im Schnitt schon etwas älter, weshalb für uns klar war, dass wir alle Zuschauer bestmöglich schützen wollen. Und das geht eben nur durch die 2G-Regelung“, so der Übungsleiter der Ennepetaler.

Müller mit düsterer Prognose

Ohnehin sieht die Prognose des erfahrenen Trainers für die kommenden Wochen und Monate düster aus: „Ich befürchte, dass, wenn es so weitergeht, wir auch den Spielbetrieb wieder aussetzen müssen. Und das wäre – denke ich – der Todesstoß für den Handballsport. Ich will gar nicht daran denken, wie viele Kinder und Jugendliche dann nicht mehr zum Handball zurückkehren, sondern sich lieber mit dem Computer oder Individualsport beschäftigen.“ Daher hofft der Coach darauf, dass sich so viele Menschen wie möglich rasch impfen lassen: „Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dass eine Impfung hilfreich ist zur Bekämpfung der Pandemie, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Deshalb meine Aufforderung: Lasst euch impfen!“

Bei der RE Schwelm setzte man bisher auf die 3G-Regel bei Heimspielen in der Schwelmer Dreifachhalle. „Wir unterstützen die 2G-Regel zu 100 Prozent, sind jedoch überzeugt davon, dass die Regel dann auch für die Spieler gelten muss. Da der Verband bisher die 3G-Regel für Spieler voraussetzt, wollten wir Fairness schaffen, indem das auch für den Zuschauerbereich gilt. Wir würden uns wünschen, dass der Verband endlich auch die 2G-Regel für Spieler einführt, das würde auch uns auf dem Feld mehr Sicherheit geben“, so RE-Spielertrainer Björn Rauhaus.

Bericht: Westf. Rundschau
Bild: Archiv