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Na bitte! Erster Sieg für Gevelsberg

Remis im ersten Spiel, es folgten 20 Niederlagen in Folge. Und endlich ist der HSG Gevelsberg-Silschede der erste Sieg gelungen. Es geht doch!

Es geht doch! Die HSG Gevelsberg-Silschede kann in der Handball-Oberliga doch noch siegen. Zwar gelingt dieser erste doppelte Punktgewinn dieser Spielzeit erst im 22. Spiel, doch er zeigt, dass die Gevelsberger durchaus das Potenzial hätten, in der Meisterschaft so mithalten können, um vielleicht doch nicht in die Verbandsliga absteigen zu müssen. Jedenfalls hat eine starke Abwehrleistung um einen herausragenden Björn Rauhaus für 27:21 (11:7) gegen den VfL Viktoria Mennighüffen gesorgt.

Minus-Kulisse

Die Begegnung begann vor einer Minus-Kulisse von etwa 130 Zuschauern verhalten. Mennighüffen wohl, weil der impulsive Trainer Zygfryd Jedrzey, er kassierte im Laufe des Spiels einmal Gelb und eine Zeitstrafe, mit Tluczynski, Büschenfeld und Halstenberg gleich drei Leistungsträger nicht zur Verfügung hatte. Gevelsberg ob des mangelnden Selbstbewusstseins, der in den vergangenen Begnungen zu beobachten war, bei bisher 20 Niederlagen in Folge.

Doch eines war im Gevelsberger Spiel von Beginn an klar zu erkennen: eine diszipliniert und effektiv stehende Abwehr – die gegen das oftmalige Spiel der Gäste mit sieben Feldspielern stets ein probates Mittel fand. Allen voran ackerte hier Björn Rauhaus unermüdlich, war stets auf den Posten, wenn sich Mennighüffen anschickte über den mittleren Rückraum das eigentlich gefährlich Spiel einzuleiten. „Hervorragend“, erhielt der Mittelmann von HSG-Trainer Norbert Gregorz auch ein Sonderlob.

Nur in der Offensive klappte es noch nicht so richtig. Immerhin waren aber auch hier Ansätze zu erkennen, dass die Spieler gewillt waren, ihre Kombinationen durchzuziehen, keine Hektik und somit unnötige technische Fehler an den Tag zu legen.

Sicherer mit zunehmender Dauer

Das führte bisweilen dazu, dass die Gevelsberger nicht die Chancen nahmen, aufs leere, Torwart-freie Gehäuse des Gegners zu werfen. Stattdessen der Tempogegenstoß, der aber auch meist erfolgreich abgeschlossen wurde. „Vielleicht fehlte auch das Selbstvertrauen, in diesen Situationen drauf zu werfen“, so Norbert Gregorz.

Mit zunehmender Spieldauer – noch vor der Pause gab es für die Partie die Bezeichnung „Not gegen Elend“ – wurden die Gevelsberger sicherer. Oft strapaziert, aber immer wieder wahr die Erkenntnis: Gevelsberg erspielte und erkämpfte sich das Quäntchen Glück, was in den vergangenen Spielen so oft fehlte. Ballstaffetten gelangen, die sonst schon mal in des Gegners Hand hängen blieben Selbst in doppelter Unterzahl blieben die HSG-Jungs cool, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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