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Gevelsberg konzentriert sich nach Sieg in Loxten aufs Abstiegs-Finale

Versmold/Gevelsberg. Niemand sollte die HSG Gevelsberg-Silschede abschreiben, niemand sollte diese Mannschaft als Absteiger aus der Handball-Oberliga sehen. Das bewiesen die Mannen um Trainer Hans-Peter Müller bei den SF Loxten. In Versmold sorgte ein unglaublich starke, disziplinierte und kämpferische Leistung für den verdienten und eigentlich ungefährdeten 29:23 (14:12)-Sieg.„Der Sieg ist hoffentlich Gold wert“, so Müller. „In der Dritten Liga hat alles für Westfalen gespielt, so dass es aktuell tatsächlich nur zwei Oberliga-Absteiger geben wird.“ Und die Leistung, die die Gevelsberger am Samstagabend an den Tag legten, lässt stark hoffen, dass am Ende der drittletzte Platz erreicht werden kann. Vielleicht ist sogar noch mehr drin. Denn die Gastgeber attestierten nach der Partie den Gevelsbergern nicht nur den verdienten Sieg und die starke Leistung, sie zeigten sich auch sicher, dass Gevelsberg mehr als zwei Punkte aus den letzten drei Saison-Spielen holen.Vor allem am kommenden Samstag wird es wichtig, die Leistung zu kompensieren, die Konzentration hoch zu halten, den Druck in positive Energie umzuwandeln. Denn dann kommt es zum Abstiegs-Endspiel gegen den unmittelbaren Konkurrenten ASV Senden. „Mit der Schlusssirene ist die Partie in Loxten für mich und uns abgehakt“, so Hans-Peter Müller. „Jetzt gilt die volle Konzentration dem kommenden Samstag, wenn Senden in die Halle West kommen wird.“
Am Samstag über 1.000 ZuschauerGevelsberg hofft auf mehr als tausend Zuschauer, die die Mannschaft nach vorne peitschen soll und mit helfen, die Oberliga zu halten. Sie sollen helfen, dass Gevelsberg weiterhin die zuletzt gezeigten Leistungen abrufen kann. Da war in Loxten einmal mehr Marian Stratenschulte, der über sich hinaus wachsen konnte und zehn Treffer erzielt. Stark auch Kevin Kliche, der die Abwehr zusammen hielt, Löcher in der gegnerischen Abwehr reißen und sich mit drei Treffern in die Torschützenliste eintragen konnte.

Zur Überraschung vieler war Fabian Kling mit von der Partie. Die Virus-Erkrankung schien ihn nicht geschwächt zu haben. Im Gegenteil: „Flitzer“ machte seinem Spitznamen alle Ehre. Er war mit ein Garant fürs schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff – meist in effektiver Zusammenarbeit mit Keeper Patrick Huhn, der einmal mehr einen hervorragenden Tag zwischen den Pfosten erwischte. Überdies kamen die Stärken von Kling zu Geltung, die ihn als Links-Außen ausmachen. „Er kam aus der Ecke gut reingeflogen“, lobt Müller.

Björn Rauhaus bleibt cool

Besonderen Anteil an dem Erfolg hatte Björn Bauhaus – obwohl er nach zehn Minuten einen Schlag ins Gesicht bekam, Sekunden lang liegen blieb, schließlich Minuten lang Wange, Jochbein und Nase kühlen musste. Müller schaffte es überdies durch gute und intensives Zureden, den HSG-Regisseur insgesamt abzukühlen. „Er hat sich in der Folgezeit nicht provozieren lassen“, so Hans-Peter Müller. „Das hat unserem Spiel gut getan.“

All’ das und noch viel mehr hat dazu geführt, dass die Gäste aus Gevelsberg eine schnelle 3:0-Führung erspielt hatten. Lediglich kurz vor dem Seitenwechsel kam Loxten zu einem Ausgleich. Das war es aber auch schon.

Heinz-G. Lützenberger