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Gevelsberg kann auch in Menden für eine Überraschung gut sein

Geht der Gedanke an das Duell der Handball-Oberliga zwischen er HSG Menden-Lendringsen und der HSG Gevelsberg-Silschede erinnert sich der geneigte Gevelsberger Fan an den grandiosen 36:20-Sieg der Truppe um Trainer Hans-Peter Müller im Sauerland. Doch war im Oktober 2012, das hat für das Gevelsberger Gastspiel am Samstagabend in Menden keinerlei Relevanz mehr.

Schließlich stellt Menden eine Mannschaft, die den Gevelsbergern prinzipiell nicht schmeckt. Das zeigten die letzten drei Begegnungen in den Meisterschaften, die allesamt Menden mehr oder minder klar gewonnen hat. Somit ist auch völlig klar, dass Gevelsberg als Außenseiter zum Walram-Gymnasium reisen wird.

Aufhorchen nach jüngstem Sieg

Außenseiter? Ja! Chancenlos? Nein! Das hat nämlich der jüngste Sieg der Gevelsberger gegen die favorisierte Truppe aus Nordhemmern am vergangenen Samstag in eigener Halle gezeigt. Ein Sieg, der die Mannschaften in der Liga hat aufhorchen lassen. Insbesondere die unmittelbare Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt wie Hagen II, Senden, Möllbergen oder Augustdorf haben diese Überraschung eher mit Grummen registriert. Also: Warum nicht auch eine weitere Überraschung gegen ein weiteres favorisiertes Team?

Hans-Peter Müller hat größten Respekt vor der gastgebenden Truppe. Auch wenn Menden zwölf Punkte Rückstand zur Spitze hat und somit als Tabellenvierter praktisch nicht mehr ins Meisterschafts-Rennen eingreifen kann. Müller sieht darin keinen Anhaltspunkt, dass die Sauerländer gegen Gevelsberg auch nur ein Fünkchen an Engagement und Kampfgeist nachlassen werden. Auch, dass mit Sebastian Loos ein wichtiger Spieler gesperrt sein wird, lässt er nicht als Nachteil der Mendener gelten. „Menden kann gleichwertig nachlegen“, so Hans-Peter Müller. „Die Mannschaft hat eine tiefe Bank und wird sich durch diesen Ausfall nicht wirklich verschlechtern.“

Überhaupt gilt Menden als kampfstark, insbesondere am eigenen Kreis. „Da wird einiges auf uns zukommen“, ist sich Müller sicher, der angetan ist von der Mischung aus jungen Spielern, die einst in der Nachwuchs-Bundesliga kräftig mitmischten, und Routiniers mit höherklassigen Erfahrungen. Einerseits Tom Schneider, Max Jost oder Toni Mrcela, andererseits Thorben Lommel, Marcel Vogler oder Alex Brauckmann sowie der exzellent spielende Keeper Christopher Weber.

Kampf annehmen

„Wir müssen und werden den Kampf annehmen“, so Müller, der zwar den kompletten Kader zur Verfügung hat, dennoch mit den üblichen Einschränkungen (Kliche ohne Training, Schrouven wird diese Saison wohl kein Thema mehr sein) zu tun hat. „Vielleicht reicht es wieder für einen überraschenden Punkt für uns.“

Heinz-G. Lützenberger