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Gevelsberg gelassen vor der EM

Wenn in gut einer Woche die Handball-Europameisterschaft in Polen beginnt, kann dies durchaus Auswirkungen auf den Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede haben. Denn die ersten drei Ligen haben bis Anfang Februar Pause, somit könnten sich die jeweiligen drei Oberliga-Reserven dann ihre Teams verstärken – und so auch in den Kampf gegen den Abstieg eingreifen.

Der Hallen-Handball in Deutschland hat vielen Leuten magische Momente bereitet – auch wenn der jüngste mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft in 2007 bereits neun Jahre zurück liegt. Spannende Spiele, Begeisterung pur auf Feld, Tribüne und vor den Fernsehgeräten für das Team um Trainer Heiner Brand sind vielen in guter Erinnerung.

Übrigens konnte die HSG Gevelsberg-Silschede den ehemaligen Nationaltrainer und Handball-Legende im Sommer 2014 zu einem „Star-Talk“ zusammen mit dem ehemaligen Nationalspieler Daniel Stephan in die Halle West locken. Thorsten Stephan moderierte die kurzweilige Veranstaltung.

Nun geht es um dem Europa-Titel, den Deutschland bisher einmal gewann – das war im Jahre 2004. Und die Reserve-Mannschaften von Hamm, Ferndorf und Hagen könnten Spieler der spielfreien Erst-Garnituren zu den Oberliga-Spielen rekrutieren. „Das ist möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich“, sagt HSG-Vorsitzender Thomas Schneider. „Aber das sehen wir gelassen.“

Keine direkten Duelle
Denn direkte Duelle in der Zeit haben die Gevelsberger mit besagten Mannschaften nicht. Gladbeck, Altenhagen, Spenge und Nordhemmern lauten die Gegner bis einschließlich 30. Januar. Nach der Karnevals-Pause geht es am 13. Februar mit dem Heimspiel gegen Sundwig-Westig weiter. Dann ist die EM beendet, dann sind die Erst-Garnituren aus Hamm, Ferndorf und Hagen wieder auf Tore- und Punkte-Hatz in der Zweiten Liga.

Schlusslicht Ferndorf II wird wohl die nächsten vier Spieltage nutzen wollen, um in der Tabelle zu klettern – gegen Altenhagen, Spenge, Nordhemmern, Sundwig-Westig. Möglicher Nachteil für die HSG. In den Abstiegskampf greifen auch Hamm II und Hagen II (je gegen Sundwig-Westig) ein. Möglicher Vorteil für Gevelsberg: Denn aus dem Drei-Punkte-Rückstand der HSG zu den Sauerländern könnte ein Vorsprung werden.

Heinz-G. Lützenberger