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Gevelsberg gegen Menden schon immer eine besondere Begegnung

Es war und ist irgendwie schon immer etwas Besonderes, wenn die HSG Gevelsberg-Silschede auf die HSG Menden-Lendringsen trifft. Das wird auch in der aktuellen Partie der Handball-Oberliga am Samstag ab 19.15 Uhr in der Gevelsberger Halle West sein. Dass beide Mannschaften gewinnen wollen, ist klar. Die zusätzliche Brisanz ergibt sich dadurch, dass beide Mannschaften gewinnen müssen.

Die Gäste aus dem Sauerland haben in den letzten (blamablen) Vorstellungen die Chance auf einen Aufstieg verspielt. Zuletzt mit dem 25:34 daheim gegen Schlusslicht Ferndorf II. „Ohne die Niederlagen gegen Hagen II und Ferndorf II hätten wir vier Minuspunkte weniger und wären mitten in der Verlosung“ so Gäste-Trainer Micky Reiners, der vor allem von der Einstellung seiner Schützline enttäuscht gewesen ist. Vereins-Chefin Birgit Albrecht legt nach: „Ich weiß nicht, was in den Köpfen der Spieler vorgegangen ist. Da ist man mehr damit beschäftigt, was im Westfalenstadion passiert, als mit dem eigenen Spiel. Das war keine Werbung für uns.“ Klarer Fall also, dass Gevelsberg es am Samstagabend mit einem angeschlagenen Team zu tun haben wird. Das macht es besonders schwer.

Andererseits läuft es bei den Gevelsbergern recht gut. Dem Tief im Heimspiel gegen Ahlen, als überhaupt kein Zugriff aufs Spiel gelang, folgte in Jöllenbeck nicht nur der wichtige Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Denn die Mannschaft hat vor allem in der Defensive geglänzt. Der Innenblock mit Kevin Kliche und Tobias Fleischhauer hat ganze Arbeit geleistet.

Überhaupt wird Rückkehrer Fleischhauer (vom Drittligisten Schalksmühle-Halver) für die Mannschaft immer wichtiger. Er ist mit einer ausgesprochen guten Kondition und Konstitution ausgestattet. Das hat sich in Ostwestfalen gezeigt. Denn neben der exzellenten Abwehrarbeit trug er noch mit acht Toren zum deutlichen Erfolg gegen einen der ärgsten Mitkonkurrenten im Tabellenkeller bei. „Er kann 60 Minuten lang richtig Gas geben. Das tut unserem Spiel richtig gut“, so Gevelsbergs Trainer Jörg Müller, der wieder mit Keeper Patrick Huhn disponieren kann, dafür aber auf Björn Rauhaus (länger geplante Hochzeits-Reise) verzichten muss.

Björn Rauhaus fehlt
Mit dem Ausfall von Rauhaus wird es im mittleren Rückraum einige Umstellungen geben. Yannick Brockhaus und Björn Wohlgemuth müssen mehr Verantwortung übernehmen. Tobias Spielberg steht nicht zur Verfügung, er fehlt den kompletten März, ist aber zum wichtigen Spiel gegen Augustdorf wieder am Ball.

Jörg Müller hat großen Respekt vor der starken Abwehr der Gäste sowie deren körperlichen Stärke. „Physisch ist uns Menden überlegen“, so Müller. Als herausragende Spieler hat der Gevelsberger Trainer Marcel Vogler und Joshua Krechel ausgemacht. „Wir müssen einfach den Zugriff aufs Spiel bekommen und dann ruhig und geduldig unser Spiel zuende spielen“, so eine Marschroute Müllers. Überdies muss die Abwehr an die Leistung vom Vorsamstag anknüpfen. Dann kann es auch mit einem Sieg gegen Menden-Lendringsen klappen.

Heinz-G. Lützenberger