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Gevelsberg erkämpft sich Remis nach Rückstand mit sechs Treffern

Hamm/Gevelsberg. Mit dem Begriff Sensation sollte vorsichtig umgegangen werden. Dennoch: Die HSG Gevelsberg-Silschede schaffte am Sonntagabend in der Handball-Oberliga eine. Sie knöpfte dem Star-Ensemble der SG Handball Hamm II einen Zähler ab – 30:30 (12:16). Zwischenzeitlich lagen die Gäste mit sechs Treffern zurück.

 „Diesen Punkt haben wir uns verdient, das ist ein gefühlter Auswärtssieg“, sagte HSG-Trainer Hans-Peter Müller in der Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, in der SG-Trainer Curry Reichenberger vier Zweitliga-Spieler des ASV Hamm aufgeboten und in der sich Gevelsbergs Torwart Patrick Huhn, nachdem er mit Junioren-Nationalspieler Ritterbach zusammengeprallt war, so schwer am rechten Knie verletzt hatte, dass er ausscheiden musste (41.).

Trotz der enormen Schmerzen bemühte sich der 31-jährige Schlussmann schnell um Ruhe. „Nichts Wildes“, sagte Patrick Huhn. „Ich bin ja nur Torwart, ich muss ja nicht laufen.“ Und Trainer Hans-Peter Müller wollte auch gar nicht darüber nachdenken, was wäre, wenn sich sein Keeper schwer verletzt haben sollte.

Kreisläufer-Taktik geht auf

Mit 19:22 lag die HSG Gevelsberg-Silschede zu diesem Zeitpunkt hinten, war aber schon viel besser in der Partie als noch in der ersten Halbzeit, „als wir Angst hatten“, wie Müller meinte. Das Konzept des Gevelsberger Trainers, mit zwei Kreisläufern zu agieren, ging mehr und mehr auf. „Wir haben die Hammer Abwehr derart auseinandergezogen, dass wir Tore vom Kreis gemacht und Siebenmeter bekommen haben“, erklärte der 61-Jährige. Und im Kasten konnte er sich auf Till Pasch verlassen, der sogar einen Siebenmeter-Ball von Ritterbach parierte.

Nach 46 Minuten hatte die HSG dank Björn Rauhaus dann erstmals nach dem 2:2 wieder den Ausgleich hergestellt (23:23), und Gevelsbergs Nummer 55 gelang auch die 24:23-Führung. Es war nun ein Spiel, das an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten war. Zwar schaffte die in der zweiten Halbzeit größte Hammer Gefahr, Linkshänder Schrage, das 30:29. Aber der HSG Gevelsberg-Silschede, deren Sebastian Breuker schon ein grünes Leibchen anhatte, um gegebenenfalls als siebter Feldspieler zu kommen, hatte noch 46 Sekunden.

Hamms Trainer ließ Gevelsbergs wichtigsten Rückraum-Mann Rauhaus durch Wiencek eng decken. Das half aber nicht: Fabian Kling, der zweite Kreisläufer neben dem bärenstarken Rafael Dudczak – „er hat ein super, super Spiel gemacht“, lobte „HaPe“ Müller den neunmaligen Torschützen – holte einen Siebenmeter heraus. Diese Chance ließ sich Marian Stratenschulte nicht nehmen und traf zum 30.:30. Zwar blieben den Gastgebern noch 16 Sekunden, aber Rauhaus foulte – taktisch klug – Hamms Weßeling, so dass letztlich nur noch Zeit für einen Verzweiflungswurf blieb. Ritterbach warf, Till Pasch parierte.

Biene Hagel