News

Dramatisches „Finale“ in Dortmund

Der Countdown läuft, der Vorverkauf ist gestartet, noch drei Tage bis zum „Abstiegs-Endspiel“ in der Handball-Oberliga. Denn am kommenden Samstag empfängt der Drittletzte HSG Gevelsberg-Silschede (16:30 Pkt) den Vorletzten ASV Senden (15:31 Pkt) am drittletzten Spieltag.Es wird ein Spiel, an dem die Handballer um Trainer Hans-Peter Müller alle Kräfte, alle Konzentration mobilisieren müssen und werden. Dazu hofft der Klub auf die bewährte bärenstarke Unterstützung der Fans und Freunde des Gevelsberger Handballs. In entscheidenden Momenten der Vergangenheit war darauf Verlass. Darauf baut die Mannschaft.

Halsschlagader gekühltDas gilt auch für den Tag der Arbeit vor drei Jahren – als Gevelsberg den Oberliga-Aufstieg (fast) perfekt machte. Nachdem die damals schon von Müller trainierte Truppe mit dem 36:27 (16:12)-Sieg in heimischer Halle das Ticket fürs „Meisterschafts-Endspiel“ der Verbandsliga löste, ging es zum „Finale“ zum OSC Dortmund. Mehrere hundert HSG-Fans machten die Halle Hacheney zur Gevelsberger Festung. Über tausend Menschen sorgten für eine knisternde Atmosphäre. Alle gaben alles, Hans-Peter Müller musste zeitweise mit einem Kühlpack seine Halsschlagader kühlen. Mit 31:25 (10:12) in einer hoch-dramatischen Begegnung siegte Gevelsberg. Am vorletzten Spieltag hatte die HSG die Tabellenführung übernommen – mit einem Punkt Vorsprung auf Dortmund. Im letzten Saisonspiel, dem letzten Heimspiel, machte Gevelsberg mit Patrick Huhn, Andreas Hoppe, Felix Förster, Kai Westphal, Carlo Entrich, Dominic Luciano, Tobias Fleischhauer, Christian Pottkämper, Yannick Brockhaus, Kevin Kliche, Fabian Kling, Marco Luciano und Niklas Vogel gegen das Schlusslicht und Absteiger ATV Dorstfeld mit einem mühelosen und nie gefährdeten 35:27 (20:10)-Erfolg alles klar.

Mit dem Erfolg gab es auch einige Abschiede: Dominic Luciano wechselte zum damaligen Oberligisten und aktuellen Drittligisten SG Schalksmühle-Halver, Keeper Andreas Hoppe zum Landesligisten RE Schwelm und Niklas Vogel musste aus beruflichen Gründen kürzer treten.
Müller nach Sudwig-Westig

Auch Müller verabschiedete sich, und zwar in Richtung Landesligisten HTV Sundwig-Westig. Großer Jubel brandete auf, als „HaPe“, wie er gerufen wird, erklärte: „Ich werde den Verein kurzfristig verlassen. Und ich betone: kurzfristig.“ Und tatsächlich kam er im Laufe der ersten Oberliga-Saison wieder zurück in die Gevelsberger Halle West.