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„Die Freunde akzeptieren mein Hobby“

Für die Gevelsbergerin und ehemalige Spielerin der HSG Gevelsberg-Silschede, Chantal Funke, ging in diesem Jahr ein toller Traum in Erfüllung. Sie durfte mit der U17-Nationalmannschaft des deutschen Handballbundes (DHB) zum Europäischen Olympischen Jugendfestival nach Tiflis in Georgien reisen. Wir sprachen mit ihr.

Chantal, wie hast du dieses Ereignis „Olympia“ für dich selber empfunden?

Chantal Funke: Für mich war dieses Olympische Festival ein krasses Erlebnis. Es war für mich ein unvergessliches Ereignis, das man in dieser Form vielleicht nur einmal im Leben erlebt und genießen darf.

Wie läuft denn so ein Event und gerade auch die Vorbereitung auf dieses für euch Spielerinnen ab?

Wir waren zunächst in einem Vorbereitungslager in Frankfurt. Hier ging es zunächst meist um Taktiken und das Einspielen auf die olympischen Spiele, aber auch das Kennenlernen der Mitspielerinnen kam hier nicht zu kurz. Schließlich war dies auch für mich ganz wichtig, da ich ja das erste Mal bei der Nationalmannschaft dabei war. Und bei den Spielen selbst hatten wir dann einen geregelten Ablauf . Der sah zumeist so aus, dass wir morgens und mittags Kraft und Trainingseinheiten absolvierte und abends die Spiele anstanden.

Nun hat gerade die neue Saison begonnen, du gehst in deine nächste Spielzeit bei Borussia Dortmund. Welche Erwartungshaltung gibt es da?

Ich spiele jetzt in der U19-Bundesliga, wobei dort sicherlich der ganz klare Favorit Leipzig ist. Aber wir werden sehen, was möglich ist und werden unser Bestes geben. Allerdings spiele ich neben der U19 auch noch in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga mit. Dieser Kader besteht fast komplett aus Spielerinnen der A-Jugend, der durch erfahrene Spielerinnen ergänzt wird.

Ist es denn für dich und deine Mitspielerinnen eine große Umstellung von Jugend- auf Damen-Handball?

Klar gibt es gewisse Umstellungen die man in Kauf nehmen muss, zum Beispiel ist die Härte im Damenbereich eine ganz andere und an die muss man sich erstmal gewöhnen. Zudem muss der Kopf auch viel schneller schalten.

Du hast die HSG Gevelsberg-Silschede vor ein paar Jahren in Richtung Borussia Dortmund verlassen. Gibt es denn noch einen Draht zum Heimatverein?

Ja klar, ich versuche so oft wie möglich dort zu sein und mir die Spiele der ersten Mannschaft anzugucken. Ich habe selbst noch einen guten Kontakt zum Verein und ehemaligen Mitspielerinnen.

Wie sehen deine Ziele für die Zukunft aus – gerade mit dem Blick auf den Damenbereich, in dem eure Mannschaft gerade in die Frauen-Bundesliga aufgestiegen ist?

Zunächst kann ich noch zwei Jahre in der A-Jugend spielen und habe somit noch Zeit, mich auf die Damen vorzubereiten und in gewisser Weise auch zu empfehlen. Allerdings mache ich neben dem Handball auch noch mein Fach-Abitur, um meine persönliche Zukunft auch zu sichern. Denn schließlich ist es im Profi-Handball teilweise so, dass wir keine hauptberuflichen Handballer sind, wie es oft bei Profifußballern der Fall ist.

Freunde und Leistungshandball – ist das noch zu vereinbaren?

Klar, dadurch dass ich normalerweise viermal die Woche Training und am Wochenende meistens Spiele habe, müssen meine Freunde schon extrem zurückstecken. Allerdings akzeptieren sie mein Hobby und unterstützen mich voll in dieser Hinsicht.

Fabian Külpmann